Johann-Lange-Straße 20, 39319 Jerichow
Das Krankenhaus Jerichow für Psychiatrie und Psychotherapie wurde zwischen 1900 und 1930 als Pavillonanlage in einem weitläufigen, parkartigen Gelände als Heilstätte errichtet. Es besteht aus mehreren Stationshäusern, Verwaltungs- und Wirtschaftsbauten sowie einer eigenen Kapelle. Die Kapelle, die zeitgleich erbaut wurde, ist ein Putzbau mit längsrechteckigem Grundriss in barockisierenden Jugendstilform. Sie besitzt einen Glockenturm mit einem Pyramidendach aus gemauertem Fachwerk, einen überdachten Treppenaufgang an der Außenwand. Das Krankenhaus Jerichow ist deshalb bedeutend, weil es Zeugnis für den Krankenhausbau unter modernen medizinischen Gesichtspunkten ist. Unter der NS-Herrschaft erlitten viele Patienten einen gewaltsamen Tod. An ihr Schicksal erinnert heute ein Denkmal. Nach 1945 wurden hier Lungenkrankheiten behandelt. Als weniger TBC-Erkrankungen auftraten, wurde aus der Klinik 1970 wieder ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie. Auch Suchtkranke können hier Heilung finden.