Bunkeranlage auf Genthiner Marktplatz

Die Bunkeranlage unter dem Marktplatz wurde auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Genthin als "Luftschutz-Befehlsstelle" von Juli 1944 bis Februar 1945 durch Kräfte des Reichsarbeitsdienstes (RAD) unter Leitung der "Organisation Todt" errichtet. Sie war damit keine Einrichtung des zivilen Luftschutzes, sondern eine geschützte Führungsstelle. Der Bunker wurde zweizügig errichtet, die Züge sind durch einen 11 m langen Gang miteinander verbunden. In den 2 Zügen sind insgesamt 9 Räume mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 57 m² untergebracht. Die Gesamtfläche des Bunkers beträgt 143 m², die Raumhöhe 2,10 m bzw. 1,90 m. Der ursprüngliche Haupteingang des Bunkers in Form einer Freitreppe, die heute von außen nicht mehr erkennbar ist, liegt südlich vor dem Rathaus in den Grünanlagen. Der jetzige Zugang an der Ostseite des Marktplatzes wurde im Rahmen der Rekonstruktion des Platzes im Jahr 2003 angelegt. Über eine Wendeltreppe gelangt man von dort in die gut erhaltene Bunkeranlage, die nach Anmeldung in der Touristinformation des Fremdenverkehrsverein Genthin in Gruppen besichtigt werden kann.